Mit dem Joineer Feedback-System wollen wir den Mitarbeitenden im Unternehmen eine Stimme geben. Es geht darum eine Dialog-Kultur aufzubauen, die jede Person dazu ermuntert, ehrlich mitzuteilen, wie sie sich fühlt und was man verbessern könnte.
Ich denke wir stimmen alle darin überein, dass sich dies sehr gut anhört. Obwohl der Grundgedanke positiv ist, wissen wir allerdings auch, dass das Ganze eine Herkules-Aufgabe ist. Viele verschiedene Faktoren hemmen eine offene Kommunikations- und Feedbackkultur im Unternehmen. So möchte man als Mitarbeiter nicht negativ auffallen oder unnötig Aufwand neben der eigentlichen Arbeit betreiben. Zudem ist die Aussicht auf wirkliche, konstruktive Veränderung in den meisten Fällen sehr klein.
Warum ist dies so?
Auf der einen Seite rührt das daher, dass die meisten Unternehmen lediglich jährliche Mitarbeiterbefragungen durchführen. Falls ihr bei einer grösseren Firma arbeitet, kennt ihr diese wahrscheinlich sehr gut. Wir nennen das Ding jeweils einen “Mitarbeiterbefragungs-Moloch”. Das sind dann unzählige Fragen über die verschiedensten Bereiche und deren Beantwortung dauert im Minimum eine Stunde. Eine Stunde Fragebogen ausfüllen? Da fängts schon an. Die Allerwenigsten halten bei solch einer Befragung durch und bleiben bis zum Schluss konzentriert und konstruktiv.Was auch sehr verständlich ist. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, was mit den Antworten passiert: Die ganze Datenflut wird irgendwie zusammengefasst, aufbereitet, über einen Kamm geschert und in Standard-Workshops besprochen. Daraus werden schliesslich Massnahmen abgeleitet, die nur selten etwas mit den eigenen Antworten zu tun haben.Output: Cool, ich darf wieder einmal einen Teambuilding-Workshop besuchen, der nur zum Ziel hat, das nächste Mal bessere Umfrageresultate zu erreichen.
Was können wir besser machen?
Das Problem ist, dass man sich als Mitarbeiter durch solche Aktionen nicht ernst genommen fühlt und eine Erwartungshaltung geschaffen wird, die das Unternehmen nicht erfüllen kann. Wenn man sich nicht ernst genommen fühlt, wird man sich nicht die Mühe machen, viel Effort in etwas zu investieren. Das Joineer Feedback-System möchte diesem Status quo entgegenwirken, indem wir stetige Abfragen durchführen. Das hört sich zuerst einmal ziemlich nervig an, hat allerdings den gegenteiligen Effekt. Die Abfragen sind sehr kurz: fünf bis zehn Fragen, welche in einer Kadenz von zwei bis vier Wochen beantwortet werden können. Das Ausfüllen macht Spass, da die Abfrage spielerisch aufgebaut ist.
Durch diese kleinere Anzahl Fragen und die schnellere Kadenz muss man nicht einhundert Fragen an einem Stichtag besprechen und daraus irgendwelche übergreifenden Massnahmen ableiten. Es entsteht vielmehr ein stetiger Dialog zwischen dem Vorgesetzten und dessen Mitarbeitenden. So kann man in kleinen Portionen und spezifisch an Punkten arbeiten, die Verbesserungspotential aufweisen. Die Mitarbeitenden werden merken, dass ihre Anliegen ernster genommen werden und wissen die kurzen Befragungen immer mehr zu schätzen. Ein fruchtbarer Kreislauf beginnt, der zu einer besseren Dialog- und Feedback-Kultur führt.
Checkt unsere neue Homepage unter www.joineer.ch aus und meldet euch, falls ihr Anregungen habt oder weitere Informationen wünscht. Bis dahin viel Erfolg und spannende Diskussionen.
Beste Grüsse
Fabian