Es läuft nicht immer so wie man es erwartet oder gerne hätte. Aber das gehört zum Leben eines Start-ups. Wir haben den ganzen Dezember über versucht diverse Zeitungen (20min, Blickamabend, usw.) zu erreichen sowie bei diversen Blogs und Gamingportalen etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Leider mit eher mässigem Erfolg, aber das lässt uns weder verzweifeln, noch aufgeben.
Wir sind uns ja bewusst das wir „Nobodys“ sind in der Szene und unser Projekt sehr ambitioniert ist. Legend of Decay ist halt unser Projekt, unser Baby, unsere Vision. Zwar ist unsere Kickstarter Kampagne auch untergegangen, aber damit haben wir schon gerechnet. Und das gute ist – wir können ohne weiteres nochmals starten.
Seit Dezember sind meine 2 „Techies“ hauptberuflich Gamedesigner und Entwickler. Wir sind gegenüber anderen Start Ups in der komfortablen Position einige Monate selbst zu überbrücken und uns aus Eingenmitteln zu finanzieren. Damit ist zwar nicht die komplette Entwicklung abgedeckt aber immerhin konnten wir so starten. Und wer nicht startet, kommt nie zum Ziel.
Nach einigen Monaten in der Entwicklung und einer Spiele KI, die gern einmal gegen die Wand läuft anstatt geradeaus, sind wir auch nochmal über unseren Projektplan und mussten uns eingestehen, dass wir vielleicht etwas zuviel auf einmal wollten. Also haben wir hier auch nochmal Anpassungen vorgenommen. Aber das bedeutet Entwicklung – es bewegt sich und verändert sich. Der Plan und die Geschichte sind noch immer dieselben, nur die Umsetzung haben wir etwas angepasst. Vielen ist aber garnicht bewusst, wieviel Entwicklungsarbeit hinter einem kurzen Trailer oder einer Demo stecken, das überrascht auch mich immer wieder mal. Jede Mauer, Wand, jeder Stein, Container oder Fass in der Spieleumgebung müssen individuell designt werden. Sind mal 3 Steine designt, können wir diese vergrössern und verkleinern und dann duplizieren, das ist auch uns klar. Aber auch der Charakter wird in liebevoller Arbeit designt, vom Abstand der Augen bis zu den Details in der Kleidung. Das erfordert nunmal Zeit und Konzentration.
Neben alledem kommt auch noch das 7. Semester an der HWZ dazu, welches nicht wirklich einfach ist, durch diverse Arbeiten und die Bachelor Thesis. Ich selbst arbeite auch noch 90% als HR Manager, also wird mir garantiert nie langweilig…
Unser unmittelbares Ziel ist, im Frühjahr 2017 bei Steam ins Greenlight zu gehen und dort Feedback zu erhalten. Gerne halte ich euch dem laufenden was alles bei uns passiert.
Johanna