Potential entfalten, seiner Passion folgen und Lebensqualität gewinnen
VON BORIS RAUSCHER
Renate Hasler ist Business und Career Coach und begleitet Menschen auf ihrem beruflichen Weg, entwickelt mit ihnen Visionen und unterstützt sie bei der erfolgreichen Umsetzung ihrer Ziele. Mit ihrem Studium zur Betriebsökonomin FH an der HWZ legte sie den Grundstein ihres heutigen Könnens und ihrer Selbstständigkeit. Berufliche Tätigkeiten in internationalen Unternehmen in unterschiedlichen Branchen ermöglichen es ihr heute, ihr Wissen zielgerichtet weiter zu geben.

Renate Hasler, Sie haben an der HWZ studiert. Was motivierte Sie zu diesem Schritt?
Ich habe mir damals schon überlegt, dass ich mich allenfalls gerne in einer späteren Berufsphase einmal selbstständig machen würde und dies war auch einer der Gründe für das Studium.
Was geben Sie unseren Alumni-HWZ-Mitgliedern aus Ihrer Studentinnen-Zeit mit auf den Weg?
Im Studium sollte man über den Tellerrand seiner aktuellen Funktion oder des unmittelbaren nächsten Karriereschritts hinausschauen. Nebst dem Fachwissen sind gerade bei einer berufsbegleitenden Ausbildung das bewiesene nötige Durchhaltevermögen und die Belastbarkeit sehr wichtige Kompetenzen.
Was macht Sie zum erfolgreichen Business- und Career-Coach?
Ich bin ein sehr optimistischer und authentischer Mensch, mit einer grossen Passion für Menschen und meine Arbeit mit Klienten und Unternehmen. Meine Berufserfahrung als Führungskraft und Spezialistin in den relevanten Themengebieten in verschiedenen Branchen und meine fundierte Ausbildung ermöglichen es mir, erfolgreich zu agieren.
Welches sind die wichtigsten Punkte im Karriere Coaching und wieso?
Eine strukturierte Vorgehensweise abgestimmt auf die individuellen Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten, um ein bestmögliches Resultat für jede einzelne Person zu erzielen.
Welches sind die drei wichtigsten «Zutaten» für ein erfolgreiches Karriererezept in der aktuellen VUCA-Welt?
- Standortbestimmung (Situationsanalyse, Eruieren meiner Stärken, Passion und Sinnhaftigkeit)
- Antizipieren der Zukunft (welche Kompetenzen und Fertigkeiten werden in Zukunft gefragt sein, wo kann ich meine Stärken etc. am besten einbringen)
- Ausrichten auf die Zukunft (mittels «Lerner Haltung», Flexibilität, allenfalls Neuorientierung)
Bitte beenden Sie folgenden Satz: Skeptikern von Business-Coachings sage ich:
Führungskräfte sind wie Spitzensportler, häufig auf sich allein gestellt. Ein Business/Executive Coach kann sie dabei unterstützen, Top Leistungen zu erzielen, indem durch eine gezielte Fragetechnik die eigenen Verhaltensweisen hinterfragt und neue Lösungsansätze gemeinsam entwickelt werden.
«Führungskräfte-Coaching steigert nicht nur das Wohlbefinden, den Charakter und die Leistung, sondern baut Belastbarkeit und mentale Stärke auf, die Führungskräfte gegen Stress und Burnout stärkt.»
Renate Hasler
Herausforderungen nutzen zur Weiterentwicklung
VON PATRICK JOSS
Die Entwicklung einer jungen Firma wird durch Herausforderungen beeinflusst. Diese Erfahrung machen auch die Gründer Janko und Reto von „brozie clothing“ (www.brozieclothing.ch) seit dem Bericht vor gut einem Jahr. Dabei galt es zuerst die Herausforderung zu meistern, den Brand über die Grenze der Kollegen bekannt zu machen.

Mit dem Auslandsemester von Janko gab es neue Hürden in der Kommunikation und insbesondere beim Austausch von Textilmuster, welche gemeistert werden mussten und weitergeholfen hat, sich auf den Kollegen verlassen zu können. Dies waren bis in den März hinein absehbare Angelegenheiten, die nicht mit der dritten Herausforderung vergleichbar sind.
„Die Situation mit Corona war für uns am Anfang wie für alle unerwartet, jedoch zeigte sich schnell, dass wir durch das Vermeiden von sozialen Kontakten Zeit haben, welche wir nutzen können, um den Brand weiter zu entwickeln“, so Reto und Janko. „Veranstaltungen und Messen sind zwar ausgefallen, es zeigte sich nun aber, dass wir mit dem Brand durch verbesserte Prozesse und neuen Ideen auch für Firmen interessant wurden“.
Die Vorfreude bei Janko und Reto aber ist gross, ihre Kunden bald wieder wie gewohnt begrüssen zu dürfen.
@brozieclothing
Durch Verbesserungen in Prozessen und neuen Ideen konnten wir weitere Kunden in der schwierigen Zeit gewinnen.
Lars Berger ist Best Teacher
VON LAURA ODERBOLZ
Im Rahmen des diesjährigen Dozierendentags wurde der Credit Suisse Award for Best Teaching 2020 verliehen. Ausgezeichnet wurde Lars Berger, Dozent im Bachelor Business Communications.

Auch in diesem Jahr sind zahlreiche Voten von Studierenden für den Best Teacher an der HWZ eingegangen. Basierend auf diesen Voten wurden im Vorfeld acht Dozierende nominiert.
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Lars Berger
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Dr. Hugo Bigi
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Stefan Eggenberger
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Marc Goetz
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Urs Jäckli
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Matthias Mölleney
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Dieter Schmid
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Christian Walser
Die Nominierten mussten zu Handen der Jury eine Reflexion zum Thema «Individualisierung des Lernens und seine Ausführungen zur Aktualisierung des wissenschaftlichen Wissens in seinem Gebiet» verfassen.
Best Teacher: Lars Berger
Die Jury überzeugt und schliesslich als bester Dozent ausgezeichnet wurde Lars Berger, Dozent in den Themengebieten Marketing, Werbung und Leadership.
Lars Berger wurde in der Laudatio von Theresa Langer, Stv. Leiterin Qualitätsmanagement HWZ, mit folgenden Worten gewürdigt:
«Was macht Lars Berger zu einem guten Dozierenden? Zum einen seine enorme Praxiserfahrung unter anderem als Leiter einer eigenen Kommunikationsagentur und als Lehrgangsleiter der SAWI Academy for Marketing and Communications AG. Zum anderen lasse ich die Studierenden gerne zu Wort kommen. Ich zitiere hier im Original aus Aussagen der Studierenden: Herr Berger war bei allen Lehrveranstaltungen super motiviert und hat damit die ganze Klasse angesteckt. Er konnte die Inhalte hervorragend vermitteln und hat den Studierenden sehr viel Praxiswissen mitgegeben. Wenn nicht er der beste Dozent ist, wer dann? Für mich war er der Beste über 8 Semester an der HWZ.»
Die Freude über die Auszeichnung ist bei Lars Berger gross:
«Ich freue mich riesig über diese Auszeichnung, da sie ja im Endeffekt von den Studierenden kommt! Ich sehe sie als ein Zeichen der Wertschätzung und dafür, dass es mir anscheinend mehrheitlich gelungen ist, meine Begeisterung und Leidenschaft für meine Unterrichtsthemen rüberzubringen. Wenn die Studierenden etwas davon für ihre eigene Praxis mitnehmen konnten und ebenfalls Freude an der Umsetzung des Gelernten haben, macht mich das sehr glücklich. Ich schätze aber auch die Anerkennung und das Vertrauen, das die Jury als Vertreter der gesamten HWZ mit diesem Award in mich gesetzt hat und freue mich auf das Projekt, das ich zusammen mit der HWZ mit einem Teil des Preisgeldes umsetzen darf.»
Langjährige Partnerschaft mit der Credit Suisse
Der Credit Suisse Award vor Best Teaching wurde in Anwesenheit von Daniela Bertoli, Deputy Director der CS Foundation, an Lars Berger übergeben. Der Award wurde in diesem Jahr bereits zum dreizehnten Mal vergeben. Lars Berger hat ein Preisgeld erhalten, von dem er die Hälfte im Rahmen der Lehre an der HWZ einsetzen wird.
Videoraum und Videokonferenzsystem an der HWZ
Seit dem Herbstsemester sind alle Unterrichtsräume der HWZ mit Videokonferenzsystem ausgerüstet. Diese ermöglichen es, dass Menschen in Quarantäne und Selbstisolation sowie Personen aus Risikogruppen trotzdem am Unterricht teilnehmen können. Ausserdem gibt es für die Dozierenden einen Videoraum, in dem Lernvideos aufgenommen werden können.


3 MINUTEN
MIT DANIEL MARC GRADENEGGER
VON GIOVANNA LOTITO
Du hast so wie ich im Jahr 2007 das Betriebsökonomiestudium an der HWZ abgeschlossen. Was hat Dich damals geprägt, was Du heute noch als wertvoll bezeichnest?
D: Ich habe einige gute Leute kennenglernt, mit denen ich immer noch befreundet bin und mittlerweile gute Geschäftspartnerschaften pflege.
Seit der HWZ sind viele Jahre vergangen. Du hast in der Zwischenzeit viele Startups gegründet. Was ist Deine Motivation selbständig zu sein?
D: Meine Motivation ist, die verschiedenen Werkzeuge zu verstehen und anzuwenden. Theorie und Praxis sind zwei komplett verschiedene Welten. Im Studium ging es viel um Theorien, d.h. Buchhaltung, Geschichte etc. Die Theorie kann man nicht immer 1:1 anwenden. Somit musste ich in der Praxis viel lernen, viel selbst überlegen und mit den «Sachen» etwas erstellen, was die Menschen kaufen, resp. konsumieren können.
Du bist zurzeit einer der Gründer von annanow. Was macht ihr genau und wie bist Du dazu gekommen, dieses Unternehmen mitzugründen?
D: Wir bei annanow haben erkannt, dass es Schwierigkeiten im lokalen Retail gab. Somit haben wir ein System entwickelt, damit der stationäre Handel sofort versichern, bezahlen und liefern kann, wie die internationalen Plattformen. Als Entrepreneur bin ich schon immer mit offenen Augen durch die Welt und habe immer nach Lösungen geschaut.
Was inspiriert Dich an Deiner Arbeit als Unternehmer und welche Tipps gibst Du HWZ Studierenden, wenn sie selber gründen möchten?
D: Die Welt zu einem besseren Ort zu machen inspiriert mich. Mein Tipp an die HWZ Studierenden ist: Glaube an Dich selber und glaube an Deine Ideen und setze es um.
Lieber Daniel, herzlichen Dank für das tolle Interview und für Deine Zeit. Weiterhin alles Gute und viel Inspiration in Deiner täglichen Arbeit.


Kampagne für den Nachwuchs
VON GUY STUDER
Die Covid-Krise trifft den Arbeitsmarkt hart und damit auch Berufseinsteiger wie auch Ausbildungsplätze. Dennoch geht das Leben in der Berufsbildungslandschaft – der Grundlage für die Fachhochschulen – weiter. Die Berufsmeisterschaften SwissSkills zum Beispiel finden dezentral als Championships statt. Auch FH SCHWEIZ hat umdisponiert und lanciert aufgrund der Verschiebung des FH-Forum die Kampagne «Unser Nachwuchs». Unter www.unsernachwuchs.ch gibt es ein buntes Paket an Beiträgen von Lernenden, FH-Botschaftern und Partnern, die ganz unterschiedliche Einblicke und Anregungen geben. Dazu zählen Videos von Botschafterinnen und Botschaftern, die ihre Erfahrungen teilen und über die Vorteile der Berufslehre Auskunft geben. Diese gibt es auch als kurze Trailer sowie als Podcasts auf Spotify. Neben weiteren Beiträgen auf allen Kanälen von FH SCHWEIZ ist im Oktober auch eine Sonderausgabe des Magazins Persönlich in Zusammenarbeit mit FH SCHWEIZ erschienen. Und als Ausblick bleibt das FH-Forum zum Thema «Unser Nachwuchs», welches wie eigentlich dieses Jahr geplant im Stade de Suisse stattfindet und hoffentlich mit denselben Referenten. Provisorische Daten sind bereits gefunden. Mehr Infos folgen.

Illustration von Marian Blaser
Visual Facilitator: Julia Schmutz
VON LUKAS KNECHT
Julia studiert im siebten Semester Business Communications an der HWZ und hat eine Leidenschaft fürs Zeichnen, Visual Storytelling bzw. Graphic Facilitation. Dieser Leidenschaft geht sie nun nebenberuflich nach und konnte bereits für namhafte Kunden wie die Boston Consulting Group (BCG) oder Tech-Startups wie Clyde eine Bandbreite an verschiedenen Visualisierungen erstellen.

Julia hat bei der Swisscom (Schweiz) AG eine Lehre als Kauffrau absolviert. In ihrem ersten Lehrjahr durfte sie damals den Workshop «Mut zum Strich» besuchen, einen Visualisierungskurs, in welchem sie lernte, Inhalte in einfacher, jedoch ansprechender und gleichzeitig lebendiger Art darzustellen. Dabei konnte sie ihre langjährige Leidenschaft in ihren Beruf integrieren. Jedoch ist das sogenannte «Visual Facilitating» weit mehr als einfaches Zeichnen, denn hinter einer Visualisierung steckt viel mehr Arbeit als man erst erwartet. Üblicherweise investiert Julia einen knappen Tag für das Verständnis des Corporate Designs und abhängig von der Aufgabe, für den Kontext bzw. das Themengebiet. Im Beispiel der Boston Consulting Group (Visualisierungen für die Jubiläumsausgabe des Global Wealth Management Reports 2020») war ein Grundverständnis der gesamten Finanzbranche mit spezifischem Fokus auf das Wealth Management nötig. Mithilfe mehrerer Drafts und entsprechenden Brainstorming- bzw. Feedback-Meetings gelangt sie so gemeinsam mit dem Auftraggeber immer näher an das gewünschte Resultat, was mehrere Tage bis Wochen in Anspruch nehmen kann.
Neben der eigentlichen Tätigkeit des «Visual Storytelling», ist die Zusammenarbeit und Koordination mit dem C-Level, als auch Textern und Designern besonders herausfordernd und gleichzeitig enorm lehrreich. Sie erhält tiefe Einblicke in eine Unternehmung und muss sich voll und ganz an deren Strukturen und Arbeitsweisen anpassen.
Dabei hilft das Kommunikationsstudium an der HWZ – von Beratungskompetenz, Branding, bis hin zu Kommunikationsstrategie – etliche Studienfächer haben Julia bisher zum Verständnis der Firma und der optimalen Projektleitung verholfen. In Zukunft möchte Julia ihre Fähigkeiten mithilfe neuer Techniken, wie beispielsweise dem «Graphic Recording», vertiefen und gerne auch anderen Menschen weitergeben.
Ich finde die Grafiken von Julia beeindruckend, denn sie repräsentieren auf einfache und verständliche Art und Weise komplexe Sachverhalte, Prozesse als auch Organisationsstrukturen. Im Namen des HWZ Alumni Vorstandes wünsche ich Julia weiterhin viel Erfolg und Kreativität.

Vergünstigungen, Top 10 Mitgliederangebote
Seit 20 Jahren setzt sich der Dachverband FH SCHWEIZ dafür ein, dass sie ihren Mitgliedern tolle nationale Leistungen anbieten können. Wir haben dir dieses Jahr 10 Top-Angebote zusammengestellt: Die Palette ist breit und die Vorzüge sehr attraktiv. Überzeuge dich selbst. Falls trotzdem nichts für dich dabei sein sollte, findest du weitere Angebote unter www.fhschweiz.ch/angebote.