Lebensfreude mit Nadège
AUTORIN: Yamuna Betschart
N
adège und ich haben uns 2005 im Bachelor Studium kennengelernt. Sie hat vor ein paar Jahren das gemacht, wovon viele träumen: einen Food-Truck eröffnet.
Warum ein Food-Truck?
Irgendwann wurde mir bewusst, dass die afrikanische Küche und Kultur (im Ganzen) in der Zürcher Gastronomie kaum vertreten ist, geschweige denn die kongolesische Küche. Zudem war ich es satt, dass Afrika als Kontinent stets in einem schlechten Licht dargestellt wurde. Die afrikanische Kultur ist so vielfältig wie die 54 Länder, die diesen Kontinent zusammensetzen. Ich kann es nicht erklären, aber irgendwann setzte ich es mir zu Mission, die afrikanische Lebensfreude im grossen Mass unter die Leute zu bringen. Wie heisst es so schön, die Liebe geht durch den Magen.
Ursprünglich wollte ich ein kleines Take-Away eröffnen. Etwas kleines, cozy um zu beginnen. Schnell wurde mir bewusst, dass ein Lokal an einem Top-Standort nebst der nicht so kleinen Miete noch weitere hohe Fixkosten mit sich ziehen. Das finanzielle Risiko als «Bürogummi» in die Gastronomie ohne jegliche Erfahrung einzusteigen, war mir schlichtweg zu gross. Parallel schwebte der Foodtruck-Trend aus den USA allmählich in die Schweiz. Die Fixkosten mit einem Food Truck waren niedriger und überschaubarer, daher entschied ich mich mit einem Food Truck zu starten.
Was ist Dein Bestseller?
SOSO NA MWAMBA ist unser Signature-Dish. Soso na Mwamba ist Lingàla (eine der Nationalsprachen der Demokratischen Republik Kongos) und bedeutet Huhn mit Erdnusssauce. Unter den vegetarischen Gerichten ist das DONGO-DONGO unser Beststeller. In diesem Gericht verarbeiten wir Okra in einer Erdnusssauce. Ja die Erdnusssauce ist sehr beliebt. Unser Angebot hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Zu Beginn war unser Konzept rein nach Street Food ausgerichtet. Wir boten Fleischspiesse, Mikate (kongolesische Beignets) und Maniok Frites an. Mittlerweile sehnen sich unsere Gäste mehr nach Eintopf-Gerichten. Wir haben daher unser Konzept angepasst.
Inwiefern hat Dir das Studium für Deine Selbstständigkeit genützt?
Sehr! Ich bin CEO, CCO, CFO und HR zugleich. Alles Bereiche, die Bestandteil des Business Communication Studiums waren. Des weiteren habe ich an ein paar Kursen im Bildungszentrum Gastro Zürich teilgenommen.
Ich habe gehört, Du hast noch weitere Projekte geplant?
Der Traum des kleinen Take-Aways wird nun wahr. Ich eröffne bald mein erstes Bistro.
Hast Du einen Tipp für alle, die sich auch den Schritt in die Selbständigkeit überlegen?
Vertraue deinem Bauchgefühl und untermaure das Ganze mit einer soliden Marketingstrategie-/Umsetzung und einer robusten und konsequenten Buchhaltung.
Für diejenigen, die nun Hunger bekommen haben: wann und wo findet man Dich?
Über Mittag
Mo-Fr im Haferl&Seidl Foodcourt an der Binzstrasse 2, 8045 Zürich
Jeden Donnerstag bis Ende April beim Prime Tower vis-à-vis der Maag Eventhalle
Ab dem 22. April bis 22. Juni jeweils ab 18 Uhr im Schwarzen Schaf an der Langstrasse 10, 8004 Zürich
Digitaler Duftgenuss
AUTOR: Siegfried Epeti
V
igan Zuka trägt nicht nur den Duft der Bildung, sondern auch den Unternehmergeist in sich. Seine Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie kreatives Denken und die Identifizierung einer Marktlücke zu einem Startup führen können.
Alles begann in einem Vorlesungssaal, als Vigan durch die Marketingvorlesung dazu inspiriert wurde, über die Wirkung von Markendüften nachzudenken. Schnell erkannte er, dass sich viele Menschen wünschen, exklusive Parfums zu tragen, sich jedoch die exorbitanten Preise der Luxusmarken nicht leisten konnten. Hier setzte seine Vision an: Abfüllungen verschiedener Luxusdüfte in kleineren Mengen, angeboten auf einer vollkommen digitalen Plattform! Das bedeutet, dass man die beliebtesten Nischenparfums bequem von zu Hause aus testen und neue Düfte für sich entdecken kann, ohne sich in einen überfüllten Oswald begeben zu müssen, um Hunderte von Franken für einen Duft auszugeben.
„Ein Duft ist nicht nur ein Accessoire, sondern kann auch die komplexe persönliche Identität repräsentieren. Daher ist es umso wichtiger, verschiedene Düfte vorher zu testen und zu entdecken, bevor man entscheidet, welcher Duft die Begleitung für den nächsten Lebensabschnitt sein soll“, erklärt Vigan.
Langfristig hat der BBA-Student nicht nur das Ziel, die Produktpalette zu erweitern, sondern auch nachhaltige Praktiken in der Parfumindustrie zu fördern.
In einer Welt, die Individualität feiert, hat Vigan mit seinem Unternehmen eine Nische gefunden, die nicht nur den Markt, sondern auch die Bedürfnisse vieler Menschen zu erfüllen scheint, denn die Reaktionen auf seine Produkte sind bereits sehr positiv.
Wir sind gespannt darauf, wie diese Duftrevolution die Sinne inspiriert und die Parfumbranche nachhaltig beeinflusst.
Prof. Dr. Brian P. Rüeger wird neuer Rektor der HWZ
VON Laura Oderbolz
A
b 1. Oktober 2024 übernimmt Prof. Dr. Brian P. Rüeger als neuer Rektor die Leitung der HWZ. Mit seiner breiten Erfahrung und Expertise im Bildungsbereich, im Marketing sowie seiner ausgewiesenen Führungskompetenz ist er bestens gerüstet, um den Erfolgskurs der HWZ weiterzuführen. Prof. Dr. Brian P. Rüeger tritt die Nachfolge von Prof. Matthias Rüegg an, der per Ende Jahr emeritiert.
Die HWZ freut sich sehr, mit Prof. Dr. Brian P. Rüeger, einen idealen Nachfolger für Prof. Matthias Rüegg gefunden zu haben. Der designierte Rektor wird sein Amt am 1. Oktober 2024 antreten.
Prof. Dr. Brian Rüeger leitete seit mehr als einem Jahrzehnt das Institut für Marketing Management (IMM) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und trieb dessen Entwicklung zum grössten Weiterbildungsanbieter im Marketingbereich auf Hochschulniveau in der Schweiz voran. Für diese ausserordentliche Leistung wurde er 2022 international mit der Auszeichnung zum „Male Entrepreneurial Leader of the Year“ (Runner-up) von ACEEU gewürdigt. Das Institut wurde mit dem Best Performing Team Award ausgezeichnet.
Davor engagierte sich Prof. Dr. Rüeger als stellvertretender Leiter des damaligen Zentrums für Marketing Management an der ZHAW. Zudem sammelte er wertvolle unternehmerische Erfahrungen als Gründer in den Bereichen Banken-Informationssysteme und Telekommunikations-Infrastrukturlösungen. Sein akademischer Hintergrund umfasst ein Lizenziat in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich und einen PhD in Marketing, den er 2015 an derselben Universität erlangte.
«Wir freuen uns sehr, mit Prof. Dr. Brian P. Rüeger die ideale Besetzung gefunden zu haben. Sein eindrücklicher Leistungsausweis und seine unternehmerische Erfahrung in der Führung und Entwicklung eines Fachhochschulinstitutes machen ihn zum perfekten Nachfolger von Prof. Matthias Rüegg als Rektor der HWZ. Wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit», sagt Sascha M. Burkhalter, Delegierter des Verwaltungsrates der HWZ.
Der designierte Rektor der HWZ, Brian P. Rüeger, freut sich auf seine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HWZ:
«Die HWZ beeindruckt durch ihre Geschwindigkeit und Nähe zu den relevanten unternehmerischen Fragestellungen in allen Bereichen von Lehre, Weiterbildung, Forschung bis hin zu Dienstleistungen. Diese Stärken möchte ich zusammen mit allen Mitarbeiter:innen weiter ausbauen und die HWZ zur unternehmerischsten Hochschule der Schweiz entwickeln.»
Prof. Dr. Rüeger folgt auf Prof. Matthias Rüegg, unter dessen Leitung die HWZ bedeutende Erfolge verzeichnen konnte. Er wird per Ende Jahr emeritiert. Der Verwaltungsrat und die gesamte Hochschulgemeinschaft danken Matthias Rüegg für seinen Einsatz und seine Verdienste und wünschen ihm bereits heute alles Gute für die Zukunft.
3 MINUTEN
MIT Steph Huber
VON Siegfried Epeti
S
teph Huber – Spezialist für Branding, Marketing und Kommunikation & Teilnehmer am alumniTASTING – Honig in der WABE3
Was ist dein Tätigkeitsfeld und in welchem Fach hast du bei der HWZ abgeschlossen?
Ich bin Spezialist für Branding, Marketing und Kommunikation. Seit über 20 Jahren betreue und führe ich Unternehmen auf Agentur- und Unternehmensseite. Unzählige Marken und Produkte habe ich erfolgreich positioniert und war verantwortlich für deren erfolgreiches Branding, Marketing, Kommunikation und Werbung, strategisch und operativ, digital und analog. In den letzten 10 Jahren habe ich zwei Marketing- und Kommunikationsagenturen aufgebaut und bin aktuell auf der Suche nach einer neuen, sinnstiftenden Herausforderung.
An der HWZ habe ich den MAS Digital Business, das CAS Digital Leadership, das CAS Disruptive Technologies und das CAS Multichannel Management absolviert und besuche derzeit den Praxislehrgang zum Agile Coach.
Wie bist du auf den Honig-Tasting-Event gekommen?
Der Alumni-Newsletter hat mich darauf aufmerksam gemacht. So wie es sein sollte! 😉
Was hat dich motiviert dich anzumelden?
Der Zufall wollte es, dass ich die Idee eines Imkerkurses schon seit einem halben Jahr mit mir herumtrug. Ich habe mich auch schon bei WABE3 über das «Imker werden» informiert und so war es für mich eine tolle Gelegenheit, weitere spannende Informationen über das Bienenvolk zu erhalten. Ich weiß, Thomas, du hörst das jetzt nicht so gerne, aber diesmal stand für mich das Thema und nicht das Netzwerken im Vordergrund.
Anmerkung des Interviewers: Steph, ich höre das sehr gerne. Immerhin warst du nachher auf einem Bier auch dabei und ich hoffte insgeheim auf diese Antwort. Ich finde nämlich auch, dass dies getrennt besser ist.
Was fandest du am Event gut / nicht so gut?
Ich fand die Veranstaltung sehr gelungen. Das spannende Thema, der authentische Ort und vor allem die Leidenschaft und das schier unendliche Wissen über Bienen von Anna (WABE3) haben den Event für mich zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Sie hat uns ganz grossartig in die Welt der Imker, bzw. in die Königreiche der Bienen eingeführt.
Welcher Honig hat dir am besten geschmeckt? Was war speziell an diesem?
Erstaunlich war, dass bis auf die Honige aus Albisrieden und Altstetten alle anderen Honige Geschmacksexplosionen auslösten und für mich nichts mehr mit klassischem Honig zu tun hatten. Unglaublich, was da an Geschmacks- und Geruchspaletten präsentiert wurde. Mein Favorit war ein Eukalyptushonig aus Madagaskar, der lustigerweise nicht nach Eukalyptus schmeckte, sondern nach säuerlichem Karamell mit beurre salé.
Was ist dir speziell geblieben von den Informationen, die durch den Gastgeber WABE3 vermittelt wurden?
Natürlich das ausführlich beschriebene Bienenjahr, dass Stadtbienen richtig guten Stadthonig machen, dass Honig nicht immer nach Honig schmecken muss und dass bei den Bienen die Frauen das Sagen haben und die Männer nur Mittel zum Zweck sind 😉
Wie zufrieden warst du in Bezug auf das Netzwerken? Hatte dies genügend Raum?
Wer will, findet Raum.
Würdest du das Einflechten von Momenten des Netzwerkens während des Anlasses gut finden oder wäre dies eher störend? Ist «etwas Trinken im Nachhinein» eine gute Alternative?
Da das Programm nicht wirklich Schlag auf Schlag abläuft, gibt es immer wieder Momente zum Netzwerken oder besser gesagt, um sich kennenzulernen. Ich würde also bei solchen Tastings nichts künstlich einbauen, das würde wahrscheinlich den Spirit etwas beeinträchtigen. Jedenfalls bin ich beim anschließenden Ausklang bei einem Drink immer dabei. Es wäre schön und wünschenswert, wenn sich jeweils noch ein paar Alumnis mehr anschliessen würden.
Würdest du wieder an ein alumniTASTING kommen?
Ja, auf jeden Fall! Mit gefällt das Format sehr.
Hättest du noch Ideen, welche Themenbereiche man sonst noch an zukünftigen alumniTASTINGS bringen könnte?
Ich bevorzuge Tastings von Produkten, die nicht alltäglich sind, oder besser gesagt, von Produkten, bei denen man vielleicht nicht sofort an eine Verkostung denkt. Natürlich sind Whisky-, Wein- und Biertastings immer beliebt, aber eine Honigverkostung finde ich viel interessanter. Ich mag es, wenn es einen «Die Sendung mit der Maus»-Charakter hat. Spontan fallen mir ein: Schockolade bei Taucherli, Pralinen bei Treufer, Kaffee im Coffee Lab oder in der Kaffeewerkstatt, Gewürze im Spice Lab oder Capuns bei …
Partnerschaft zwischen fhnews.ch und watson
VON Guy Studer
I
nspirierende Interviews zu spannenden Themen, mit starken Persönlichkeiten und Fachhochschul-Bezug.
Aus dem INLINE und der Plattform fhnews.ch kennst du sicher schon Beiträge dieser Art. Neu findest du seit kurzem auch auf der Online-Newsplattform Watson regelmässige Interviews, die von der Redaktion von FH SCHWEIZ erstellt werden. Sie handeln von lebensnahen Themen rund um Trends in der praktischen Aus- und Weiterbildung, sowie Arbeit und Karriere. So auch der neuste Beitrag mit Irene Christen, CEO von cereneo und werdende Mutter.
Die Beiträge erscheinen stets unter dem Blog «Top Job» auf watson sowie angereichert mit Zusatzstoff auch hier auf fhnews.ch.
Diese Contentpartnerschaft zwischen fhnews.ch, der online-Plattform von FH SCHWEIZ, und Watson macht die Leistung und Laufbahn von FH-Vertretern besser sichtbar und bietet eine reichweitenstarke Plattform sowohl für FH-Themen als auch für den Dachverband FH SCHWEIZ.
Bereits von 2020 bis 2022 bestand eine Contentpartnerschaft zwischen FH SCHWEIZ und Watson. Diese wurde nun, in etwas anderer Form, erneut aufgenommen.
Hier geht es zum neuen Blog «Top Job» auf watson.
Die Generalversammlung 2024. Schön wars!
VON Georges Ulrich
I
n der Regel sind Mitgliederversammlungen nicht der Höhepunkt eines Vereinsjahres, nicht so bei der alumniHWZ. Rückblicke, Ausblicke, Highlights, Lowlights aber vor allem „weisch no?“ und spannende Geschichten standen im Mittelpunkt.
Von Absolventinnen und Absolventen, die noch bei Prof. Dr. Hugo E. Götz in Dübendorf die Schulbank drückten, bis hin zu Studierenden, die erst im ersten Semester sind und bei ihrem Abschluss noch nicht einmal geboren waren, geschweige denn wussten, wie heiss es im Sommer im 5. Stock -notabene ohne Lift..- der Juventusschule an der Lagerstrasse war, war alles vertreten. Einfach herrlich. Zuerst hatten wir die Generalversammlung, wo die Alumni und Alumnae eine Begleitung mitnehmen konnten; das werden wir wieder machen. Die Stimmung war gut, der DJ perfekt, die Gespräche und der Austausch hervorragend. Als absoluter Primeur konnten wir im gut gefüllten Aubrey aus erster Hand die Visionen, Handlungsfelder und Pläne der HWZ sowohl vom aktuellen Rektor der HWZ, Prof. Matthias Rüegg, als auch vom zukünftigen Rektor, Prof. Dr. Brian Rüeger, hören. Die interessierten Fragen konnten zur Freude des zahlreich erschienenen Publikums beantwortet werden. Die HWZ soll nicht einfach eine Business School sein, sie soll die Business School sein. „Gut gebrüllt“, der Weg ist nicht einfach, aber das konsequente Streben nach dem nächsten Level soll gelebtes Selbstverständnis der HWZ sein, so Brian Rüeger. Wir, die alumniHWZ, sind dabei! Solche Abende gehen einfach viel zu schnell vorbei, das Erlebte und die Rückmeldungen an der GV werden wir auch als Vorstand der alumniHWZ mitnehmen und gratulieren an dieser Stelle nochmals den neu- und wiedergewählten Vorstandsmitgliedern. Ich nehme für mich mit, mehr gemeinsam zu erleben als nur zu informieren, denn ein solcher Abend ist mehr als nur zu zeigen, was man im vergangenen Jahr alles geleistet hat, es ist das Interesse füreinander, das gemeinsame Erleben und die Erinnerung daran – weisch no?