Erfolgreiche Bildungszusammenarbeit der HWZ mit Bhutan
VON URS DÜRSTELER
«Was, wo und wie, bitte?“ werde ich vielfach verwundert, aber auch neugierig gefragt, wenn ich über die erfolgreiche Bildungszusammenarbeit zwischen der HWZ und dem Royal Institute for Tourism and Hospitality (RITH) in Thimphu / Bhutan erzähle. Der Ursprung dieser einzigartigen Zusammenarbeit geht auf eine Besprechung mit Claus Jacobs sel. am Stiftungssitz der Jacobs Foundation im Seefeld in Zürich zurück, als er nach einer eindrucksvollen Bhutan – Reise verschiedene Bhutan Kenner zu einem Gedankenaustausch für mögliche Entwicklungsprojekte im Land des friedlichen Donnerdrachens einberief. Als Folge wurde das „Bhutan Middle Management Hotel Program“ (BMMHP) im Jahre 2007 geboren.

Diplomklasse des BMMHP IV am 18.11.2018
Verleihung von rund hundert „Diploma of advanced Studies in Hospitality“
Viele offene Fragen standen zu Beginn der Bildungszusammenarbeit an. Das duale Konzept, eine Kaderausbildung berufsbegleitend zu absolvieren, war in Bhutan fremd. Die Hoteliers mussten überzeugt werden, dass die in ihren Hotels angestellten Studierenden eine Lohnfortzahlung während der Weiterbildung erhalten müssen. Interessierte Studierende fragten sich, welchen Stellenwert und welche Karrieremöglichkeiten eine achtmonatige Weiterbildung mit sich bringt. Und viele Fragen mehr. In der Zwischenzeit ist BMMHP bestens in der Bildungslandschaft in Bhutan etabliert und geniesst einen exzellenten Ruf. Rund einhundert junge Bhutanerinnen und Bhutaner haben das Studium in vier verschiedenen Abschlussjahrgängen mit einem dualen „Diploma of advanced Studies in Hospitality“ der HWZ und dem Tourism Council Bhutan erfolgreich abgeschlossen und sind in beeindruckenden Karrieren im Hotelsektor engagiert. Interessant zu wissen ist zudem, dass die meisten Absolventinnen und Absolventen aus sozioökonomisch benachteiligten Gesellschaftsschichten stammen und ihnen diese Ausbildung einen sozialen Aufstieg ermöglicht hat, vgl. auch facebook.com/bmmhp.
Vorreiterrolle der HWZ
Das Projekt BMMHP ist vollständig in den HWZ Strukturen integriert und wird als überzeugendes Beispiel von Corporate Social Responsibility einer Fachhochschule wahrgenommen. Im Weiteren besteht ein bilaterales Abkommen zwischen der HWZ und der Gross National Happiness Commission (GNHC) Bhutan. In den letzten zwölf Jahren waren verschiedene HWZ Dozierende in Bhutan als Lehrkräfte oder Experten pro bono im Einsatz, wo sie ihr Fachwissen sehr motivierten und interessierten Studierenden und Partnern weitervermittelten. Das spezifische Know-how des Hotelgewerbes hingegen wird durch fachkompetente Dozierende aus der Schweiz, Bhutan und weiteren acht Ländern gelehrt. Wie sieht nun die Zukunft von BMMHP aus? Der Regierungsrat des Kantons Zürich hat im September 2019 zulasten des Lotteriefonds eine weitere Projektphase (2020 – 2023) alimentiert. Ohne Zweifel werden auch in Zukunft viele neue wertvolle Erfahrungen und persönliche Freundschaften zwischen Vertretern der HWZ, Bhutan und weltweit entstehen beziehungsweise weitergepflegt.

Diplomfeierlichkeiten am Royal Institute for Tourism and Hospitality
Erzähl mal Mike
VON JASMINE BRÖNNIMANN

Mike Gadient
Erzähl was über dich.
Für mich gibt es nichts Schöneres, als einen Tag mit meinen Freunden in den Bergen oder am See zu verbringen. Ich bin 33-jährig und Marketingleiter für die Zürcher Oberland Medien.
Nun schliesst du das 4. Semester ab, wie waren die letzten Monate für dich?
Oh nein, nicht schon wieder eine Reflexion. In bester Erinnerung werden mir das erstellte Kommunikationskonzept und die Marketing Simulation bleiben. Es beeindruckt mich, welche kreativen Lösungen wir trotz unterschiedlich zusammengestellten Gruppen erarbeiteten.
Du interessierst dich für die Vorstandstätigkeit bei alumni HWZ. Was ist deine Motivation?
Mich fasziniert das Hochschulumfeld seit jeher. An der Uni Zürich durfte ich meine Berufslehre absolvieren, anschliessend arbeitete ich 7 Jahre lang an der ETH Zürich. Nun will ich die Gelegenheit nutzen und die HWZ von einer anderen Seite kennenlernen. Mich sprechen die Projekte von alumni HWZ an. Und ganz ehrlich: Überzeugt hat mich, wie der Vorstand die Aufgaben ressourcenschonend anpackt.
Wie bringst du Beruf und Studium erfolgreich unter einen Hut?
Ich gönne mir Auszeiten. Plane einen Ausflug, gehe in ein Restaurant oder lasse mein Unihockeytraining am Montagabend nie ausfallen. Das gibt Energie.
Vom Präsenz- in den Fernunterricht
VON MAG. THERESA LANGER, STV. LEITERIN QUALITÄTSMANAGEMENT HWZ
LAURA ODERBOLZ, PROJECT MANAGER CORPORATE COMMUNICATIONS HWZ
P
lötzlich ging alles sehr schnell: Mitte März wurde an allen Schweizer Hochschulen der Präsenzunterricht eingestellt. So auch an der HWZ. Der Unterricht fand von einem auf den anderen Tag nicht mehr im Präsenz-, sondern im Fernunterricht statt. Aufgrund dieser Ereignisse hat die HWZ anfangs April eine Sonderumfrage zum Umsetzungsstand des Fernunterrichts durchgeführt. Ziel dieser Umfrage war es, festzustellen, wie Studierende die Umstellung auf den Fernunterricht wahrgenommen haben und wie sie bestmöglich in dieser ausserordentlichen Situation unterstützt werden können.
Sonderumfrage HWZ «Umsetzungsstand des Fernunterrichts»
Die Ergebnisse der Umfrage sind insgesamt erfreulich ausgefallen. Ihr Urteil zur Leistung der HWZ fiel auf einer Skala von 1-4 (1= «trifft nicht zu», 4= «trifft zu») wie folgt aus.
© HWZ
Dennoch gibt es Bereiche, in denen Potential besteht, Studierende noch zielführender zu unterstützen. Sinngemäss haben Studierende folgende Anliegen zurückgemeldet:
-
Unterricht stärker strukturieren und genügend Pausen einplanen
-
Austausch in den Klassen unterstützen
-
Informationen zu den anstehenden Leistungsnachweisen & Prüfungen zeitnah kommunizieren
-
Gezielte Prüfungsvorbereitung
-
MS Teams und Moodle als Standard auf der Bachelorstufe definieren
-
Jeder Dozent lädt die Studierenden unterschiedlich ein. Einheitlichkeit würde den Studierenden helfen, den Überblick zu behalten.
Die Anliegen wurden aufgenommen und entsprechende Massnahmen wurden – wo zielführend und technisch umsetzbar – bereits vorgenommen bzw. werden laufend vorgenommen.
Nebst den erwähnten Anliegen erhielt die HWZ jedoch auch viele positive Rückmeldungen von den Studierenden:
-
«Jede Umstellung braucht Zeit und eine Gewöhnungsphase. Ich finde die HWZ hat dies sehr gut umgesetzt und die Umstellung sehr strukturiert und schnell ermöglicht. Zudem fühle ich mich sehr gut begleitet.»
-
«Die Dozierenden sind sehr gut vorbereitet und haben die Unterrichtsform ideal auf den Fernunterricht angepasst.»
-
«Ich hätte mir das in den besten Träumen nicht so vorgestellt, wie das funktioniert hat.»
-
«Auch wenn ich den Präsenzunterricht sehr schätze, finde ich diese Erfahrung sehr wertvoll und interessant.»
-
«Freitag geschlossen, Samstag E-learning – hat tip top funktioniert.»
Die HWZ dankt allen Studierenden und Dozierenden für ihre Flexibilität und das Verständnis während diesen besonderen Umständen und natürlich auch für die Teilnahme an den Evaluationen. Was im Schnelldurchlauf angepasst werden musste, kann nun mit kontinuierlicher Entwicklung und sorgfältiger Planung auch zukünftig in die Lehre und Weiterbildung der HWZ miteinfliessen und positive Auswirkungen nach sich ziehen.

3 MINUTEN
MIT MATTHIAS BÜRKE
VON MICHÈLE ULRICH
N achdem Du 2007 den Bachelor und 2015 den Master abgeschlossen hast und nun noch einen CAS in Design Methods obendrauf gepackt hast, bringst Du einen grossen Erfahrungsschatz mit. Welche Tipps und Tricks hast Du für die Studierenden?
MB: Bleibt dran: Bei wichtigen Themen rund um euren Job und eure Interessen. Bleibt neugierig: So lernt ihr ständig etwas dazu. Setzt euch Ziele: Nur wer Ziele hat, kann diese auch erreichen.
Welches Thema treibt Dich im Moment am meisten an?
MB: Ich bin gerade zum ersten Mal Vater einer wunderbaren Tochter geworden. Damit hat sich mein Fokus wieder stärker auf Vereinbarkeit von Job und Familie verschoben. In meinem Job als CFO einer Nanotechnologiefirma liegt mein Fokus gerade auf den volatilen Fremdwährungen und auf der kompletten Digitalisierung der Buchhaltung.
Was glaubst Du sagen Arbeitgeber über HWZ Absolvierende?
MB: Ich hoffe sie sagen, das sind Frauen und Männer mit Durchhaltewillen und Weitblick. Wenn sie dann noch von einer guter Kombination von Theorie und Praxis sprechen, macht das Freude.
Ich bin ein alumni, weil ……
MB: Weil es Spass macht, Gleichgesinnte zu treffen und mit ihnen zu diskutieren – und ab und zu auch einen Satz mit «weisch na…» zu starten.


Andri Silberschmidt, designierter Präsident von FH SCHWEIZ.
A
n der diesjährigen Delegierten- und Präsidentenversammlung Ende Juni wurden vier neue Alumni-Organisationen aufgenommen sowie drei Organisationen assoziiert. Durch den Beitritt der sieben Organisationen wächst FH SCHWEIZ um über 20’000 Mitglieder und zählt nun weit über 60’000 Mitglieder. Verstärkt wurde zudem der Beirat: Der Vorstand hat an seiner letzten Sitzung Sabine Balmer Kunz, Lehrlingsverantwortliche Schweiz der Credit Suisse, und Christine Ghidelli, Berufsbildungsverantwortliche des Spitalzentrums Biel, als neue Mitglieder des Beirats Wirtschaft gewählt. Damit bleibt der Verband auch in Zukunft in der Wirtschaft gut verankert.
Andri Silberschmidt soll 2021 Präsident werden
Nachdem sich Nationalrat Christian Wasserfallen zehn Jahre als Präsident bei FH SCHWEIZ engagiert hat, möchte er das Amt im März 2021 weitergeben. Der Vorstand hat an der Delegierten- und Präsidentenversammlung Nationalrat Andri Silberschmidt als neuen Präsidenten vorgeschlagen. Das jüngste Nationalrats-Mitglied überzeugt durch seinen Werdegang und seine Persönlichkeit: Nach absolvierter Berufslehre studierte er an der ZHAW und gründete daraufhin ein eigenes Unternehmen. Zudem arbeitet er bei Planzer als CFO Project Manager. Seine Wahl ist für die Delegiertenversammlung am 5. März 2021 vorgesehen.
Ins Wohnzimmer geZOOMt - Das war die GV 2020
VON SIMONE EPPLER
V eranstaltungen standen dieses Jahr unter keinem guten Stern. Und trotzdem – oder genau deswegen – war die diesjährige Generalversammlung etwas ganz Besonderes. Gemeinsam liessen wir via Zoom das Jahr 2019 Revue passieren, blickten in die Zukunft und stiessen über unsere Bildschirme miteinander an. Eine GV voller Tatendrang und positiver Vibes.
Neue Wege beschreiten und Abschied nehmen
Die Lerneffekte der Corona-Krise waren denn auch im Teil der Grussworte von Toni Schmid und Matthias Rüegg ein Thema. Die rasante Anpassung an die besondere Situation hat die Kreativität und Digitalisierung gefordert und gefördert, neue Unterrichtsformen entstehen lassen und kollaborative Online-Formate hervorgebracht, welche auch in Zukunft eine Rolle spielen werden.
Nicht nur da werden neue Pfade beschritten. Wir durften auch neue Vorstandsmitglieder begrüssen: Sylvan Martin, Vertreter Studierende sowie Zoran Milosavljevic, Vertreter Dozierende. Die beiden bringen viel Elan und neue Ideen mit – wir können gespannt sein. Leider haben uns mit Eliane Andres, Manuel Nägeli und Miguel Bayo auch drei Vorstandsmitglieder verlassen – wir wünschen alles Gute!
Volle Kraft voraus – Mit Umsicht
Auch unsere Projekte werden weiter vorangetrieben und gefestigt, es ist weiterhin das Ziel, unsere Bekanntheit zu stärken – speziell bei den Studierenden – und ein starkes Miteinander zu schaffen. Dazu finden weiterhin unsere Stammtische und Partys statt und wir planen weitere Initiativen, in welchen wir eng mit euch zusammenarbeiten möchten. Doch auch hier müssen wir anpassungsfähig sein, insbesondere im Bereich Events, und notfalls kreative Lösungen finden.
Es geht auch remote!
Dass wir gut sind in kreativen Lösungen, das hat die Zoom-GV definitiv gezeigt. Wir haben online abgestimmt, Fragen gesammelt und beantwortet, Warteräume betreut und wurden beim Apéro alle 15 Minuten in neue Gruppenräume gebeamt – ohne Zwischenfälle.
Ein besonderer Dank gilt hier Alexia Böniger, welche mit Leichtigkeit durch die Präsentation geführt hat, Patrick Joss, welcher die technische Vorbereitung und Umsetzung der Zoom-Session profimässig gemeistert hat und Michèle Ulrich für die Gesamtorchestrierung und Organisation der Gourmetbox, die uns pünktlich vor die Haustüre geliefert wurde.
Natürlich wollen wir uns auch bei allen Teilnehmenden bedanken – wir freuen uns bereits aufs nächste Jahr!