Eine Weisheit von Coaches und Mentoren aus dem Start-up-Bereich lautet wie folgt:
“Ein gutes Team kann auch mit einer mittelmässigen Idee Erfolg haben. Ein schlechtes Team allerdings wird ziemlich sicher auch mit einer guten Idee kaum Erfolg haben
Dies soll verdeutlichen, dass in jedem Start-up die Zusammensetzung der Teammitglieder einer der wichtigsten Bestandteile ist – wenn nicht sogar der Wichtigste. Ich kann inzwischen auch aus persönlicher Erfahrung bestätigen, dass die Zusammensetzung des Teams absolut zentral ist und ziemlich sicher über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Nehmen wir nun mal den Fall, dass bereits ein Team besteht und man ein neues Mitglied sucht. Nicht einen klassischen Angestellten, sondern jemanden, den man als Gründer mit ins Boot holen kann. Dieser Fall tritt bei neuen Unternehmen am Anfang oft ein, da man Skills braucht aber keine finanziellen Mittel hat, um jemanden zu bezahlen. Also wird die Kompensation für die Arbeit nicht mit Lohn, sondern durch eine Beteiligung geregelt.
Nehmen wir weiter an, dass die gesuchte Person einem Berufszweig angehört, in welchem gute Leute sehr gesucht sind – zum Beispiel Programmierer. Wir wetteifern also um eine auf dem Markt sehr begehrte Person , die locker einen Lohn von CHF 10’000 pro Monat verlangen kann. In einem grossen Unternehmen hätte sie dann einen Job, der Sicherheit gibt und den man am Feierabend ohne Probleme vergessen kann. Wie soll man nun solch eine Person davon überzeugen, für wenig Lohn und eine Beteiligung von noch niedrigem Wert einzusteigen?
Von Beginn an ist klar, dass es eine Persönlichkeit sein muss, die einen gewissen Spirit mitbringt. Es muss jemand sein, der gewillt ist, Risiken einzugehen und etwas aufzubauen. Mit jemandem, der stark auf Sicherheit bedacht ist, wird man es sehr schwer haben. Und dann muss man sich und das Start-up gut verkaufen können: Man muss die Idee verkaufen, man muss das bestehende Team verkaufen, man muss die Zukunft verkaufen. Das, was wir alles mit unserem Unternehmen erreichen werden, muss attraktiv dargestellt werden. Es ist im Grunde ähnlich wie beim Verkauf eines Produkts. Das Feuer muss entfacht werden und das Gegenüber muss Teil des Ganzen sein wollen. Das Zwischenmenschliche muss natürlich auch passen. Man arbeitet so eng und intensiv miteinander, dass schlechte Vibes absolut tödlich sein können.
Kurz: es ist ziemlich schwierig als Start-up die richtigen Teammitglieder zu finden, wenn das persönliche Umfeld erstmals abgegrast ist. Unterschätzt dies nicht und fangt früh genug mit der Suche an. Wenn man jemanden dringend braucht, ist es oft schon zu spät.
Liebe Grüsse
Fabian