Es ist wieder Zeit für den nächsten Artikel in unserer Blogreihe rund um das Thema der Mitarbeiterbefragung. Nachdem wir im letzten Artikel die allgemeinen Ziele einer Mitarbeiterumfrage erläutert haben, wollen wir in diesem nun etwas tiefer auf die Befragung eingehen. Denn neben der grundsätzlichen Datenerhebung und der Ableitung von passenden Massnahmen können die Umfragen auch konkret dazu benutzt werden, arbeitsspezifische Themen vertiefter zu durchleuchten. Doch welche Themen können das sein?
Selbstreflexion der Mitarbeiter
Eine Mitarbeiterbefragung bietet beispielsweise einen einfachen Weg, die Mitarbeiter nach ihrer persönlichen Selbsteinschätzung zur Arbeit zu befragen. Wie beurteilen die Mitarbeiter ihre Arbeitsleistung und -zufriedenheit? Haben sie die zu Beginn des Quartals oder Jahres gesetzten Ziele ihrer Meinung nach erreicht? Waren die für sie gesetzten Ziele sinnvoll und erreichbar? Aufgrund des Feedbacks kann die Führungskraft die Situation dann evaluieren und nötigenfalls mit dem Mitarbeiter das Gespräch suchen, um die Ziele anzupassen oder Missverständnisse zu klären. Denn zu tief oder zu hoch gesteckte Ziele können einen Mitarbeiter langfristig demotivieren und zum Absprung bewegen.
Karriereplanung & Ziele
Ein anderes Thema, das durch eine Mitarbeiterbefragung evaluiert werden kann, sind spezifische Karriereziele. Welche Ziele sich ein Mitarbeiter setzt, wird oftmals nur im Einstellungsgespräch befragt. Dann entscheidet Leistung und Wille – vielleicht aber auch das persönliche Gefühl des Chefs – darüber, wer die gewünschte Beförderung erhält und wer dabei nicht berücksichtigt wird. Erlebt ein Mitarbeiter aber einmal die Enttäuschung, nicht für eine Beförderung oder einen Wechsel in eine andere Abteilung berücksichtigt worden zu sein, ist es möglich, dass er das Unternehmen verlässt. Deshalb ist es wichtig, die Mitarbeiter in kürzeren Abständen nach ihrem Empfinden zu fragen. Was halten die Mitarbeiter von dem Aus- und Weiterbildungsprogramm ihres Unternehmens? Haben die Mitarbeiter das Gefühl, dass dies ein Arbeitsplatz ist, der ihre Karriereziele und Ambitionen fördert? Antworten auf solche Fragen sind für Führungskräfte wichtig, um nötigenfalls spezifische Anpassungen zu machen und Mitarbeiter nach ihren Wünschen zu fördern.
Entlöhnung & Benefits
Obschon der Lohn in Befragungen nicht explizit angesprochen werden sollte, da meist eine Anknüpfung an HR Systeme fehlt, kann das Management mittels einer Mitarbeiterumfrage ganz simpel die Lohnzufriedenheit ihrer Belegschaft abfragen. Denn obschon Lohn nicht mehr die Nummer 1 Komponente ist, dem Arbeitgeber loyal zu bleiben, ist es wichtig, zu erfahren, ob sich die Mitarbeiter angemessen entlohnt fühlen. Entspricht das Leistungspaket den Bedürfnissen der Mitarbeiter? Haben die Mitarbeiter das Gefühl, dass ihre Leistungen anerkannt und gewürdigt werden? Wenn eine Führungskraft die evaluierten Ergebnisse dann nutzt, um gezielter auf das sensible Thema Lohn & Benefits einzugehen, kann er zusätzlich einen guten Eindruck bei seinen Mitarbeitern hinterlassen.
Eigene Performance
Natürlich kann ein Manager den Kanal auch für sein persönliches Feedback nutzen. Denn viele Mitarbeiter sind erst richtig ehrlich, wenn sie das Feedback digital und/oder über einen anonymisierten Kanal abgeben können. Obschon ein offenes Feedback mehr zum konstruktiven Dialog beiträgt, können auch anonyme Antworten die Management-Effektivität positiv beeinflussen. Denn wie beurteilen die Mitarbeiter abteilungsübergreifend das Management? Kommunizieren Vorgesetzte und Manager Erwartungen mit ihren direkten Berichten? Sind die Ziele und Visionen des Unternehmens für alle Mitarbeiter, über Teams, Abteilungen und Regionen hinweg klar? Einfache Antworten darauf, kann eine Mitarbeiterbefragung bieten.
Ihr seht, die Spannbreite ist vielseitig. Diese vier Bereiche sind lediglich ein kleines Beispiel dafür, wie ein Unternehmen Mitarbeiterinputs aktiv nutzen kann. Wichtig ist lediglich, dass die Befragung auf unternehmensrelevante Themen ausgelegt ist und individuell passt. Aus diesem Grund legen wir von Joineer grossen Wert darauf, unsere Kunden ausführlich zu beraten – denn was bringen Antworten auf Fragen, die das Unternehmen gar nicht oder nur teilweise tangiert?
Bis nächstes Mal,
Fabian