Was sich als Begriff noch ziemlich ungewohnt anhört, hat sich bei Joineer bereits zu einem Kernthema entwickelt. Beginnen wir allerdings mit einem Wort, mit dem wir alle bereits mehr oder weniger gute Erfahrungen gemacht haben: dem Feedback.
Feedback
Eine Definition von Feedback lautet: “Eine Rückmeldung an eine Person, über deren Verhalten und wie dieses von anderen wahrgenommen, verstanden und erlebt wird.” Dies kann positiv oder negativ sein. Der zentrale Punkt ist allerdings, dass sich Feedback immer auf die Vergangenheit bezieht. Nun haben wir wahrscheinlich alle schon die Erfahrung gemacht, dass der Umgang mit Feedback nicht einfach ist. Denn das Geheimnis von gutem Feedback liegt nicht in dem was wir sagen, es liegt in dem, was andere hören. Je nach Situation, Gesprächspartner, Rolle etc. sind es kleine Finessen, die den Ausschlag darüber geben, ob Feedback am Ende positiv oder negativ wahrgenommen wird. Leider geschieht es oft, dass auch gut gemeintes Feedback nicht richtig verstanden wird. Das grosse Problem ist aber die Kritik an der Vergangenheit: Menschen können nicht kontrollieren, was sie nicht ändern können – und wir können die Vergangenheit nicht ändern.
Rückblickendes Feedback bringt aus drei Gründen unbefriedigende Resultate:
Es löst eine mentale Abwehrhaltung aus
Negatives Feedback über etwas, das wir nicht ändern können, löst Stresshormone aus, die uns in die Defensive treiben. Vor allem exekutive Funktionen, rationale Entscheidungen und Kreativität werden durch diese mentale Blockade beeinflusst.
Es fokussiert auf Bewertung der Vergangenheit und nicht auf Entwicklung
Die meiste Zeit und Energie wird bei Feedback auf die Bewertung von Vergangenem verschwendet, anstatt darauf zu fokussieren, was von nun an anders gemacht werden kann.
Es verstärkt negatives Verhalten
Oft kann Feedback nicht so gegeben werden, dass der Empfänger es gut annehmen kann. Die Empfindung, nichts mehr gegen das Problem unternehmen zu können, verletzt Gefühle und bringt Personen in die Defensive.
Neueste Forschung
Die neueste Forschung im Bereich der positiven Psychologie schlägt einen leicht anderen Weg ein. Sie befasst sich mit den positiven Aspekten des Menschseins. So werden etwa Glück, Optimismus, Vertrauen, individuelle Stärken oder auch Solidarität behandelt. Ganz im Gegensatz zur traditionellen, defizitorientierten Psychologie. Die positive Psychologie befasst sich damit, was den Menschen stärkt. Was das Wohlbefinden steigert und das Leben lebenswerter macht. Sie fokussiert auf Feedback, welches das Potential und die Entwicklung der Menschen ins Zentrum stellt: Das Feedforward.
Feedforward richtet den Blick ausschliesslich in die Zukunft und darauf, wie Handlungen zukünftig verbessert werden können. Die Thematisierung von begangenen Fehlern und Problemen wird vermieden. Durch den Blick auf diese positive Zukunft kann der negative Aspekt aus dem Feedback ausgeklammert und auf Lösungen und Handlungen fokussiert werden. Auch Ängste werden von Beginn weg abgebaut, da man den zwischenmenschlichen Kontakt positiv ausrichtet.
Joineer und Feedforward
In unserem Teambarometer geht es darum, dass Mitarbeitende ihre Bedürfnisse mitteilen können, Verbesserungsvorschläge platzieren und eine Stimme im Betrieb erhalten. Zentral dabei ist, dass nach den Regeln des Feedforward gespielt wird. Fragen werden nicht im Bezug auf die Vergangenheit gestellt, sondern immer in die Zukunft blickend. Antworten werden dementsprechend zukunftsgerichtet und positiv mitgeteilt. So können wir sicherstellen, dass auf Lösungen fokussiert wird, Positivität verbreitet wird und keine negativen Zyklen entstehen, die in Unmut und Konflikten enden. Effektives Feedforward hilft den Leuten Wachstumsmöglichkeiten zu sehen und lehrt ihnen, wie sie neue Rollen in Angriff nehmen können. Denn gutes Feedforward fängt damit an, aufzuzeigen, was alles möglich ist.
Liebe Grüsse
Fabian